Markthochlauf

Wirtschaftlichkeit & Geschäftsmodelle

Die Integration von Photovoltaik in die Landwirtschaft, bekannt als Agri-PV, bietet innovative Möglichkeiten, erneuerbare Energie zu erzeugen, während gleichzeitig landwirtschaftliche Produktion auf derselben Fläche stattfindet. Diese Seite widmet sich der Wirtschaftlichkeit und den verschiedenen Geschäftsmodellen von Agri-PV-Projekten, um Landwirten, Investoren und Interessengruppen einen umfassenden Überblick zu bieten.

Wirtschaftlichkeit

Die Kosten von Agri-PV Systemen variieren und hängen unter anderem von der installierten Leistung und der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung ab.

Auswirkungen auf die Kosten sowie Einnahmen der Landwirtschaft sind ebenfalls im hohem Maß Standort- und Systemdesignabhängig. Tendenziell fallen die Investitionskosten von Agri-PV-Systemen verglichen mit PV-Freiflächenanlagen höher aus. Dies kann vor allem auf die aufwändigere Unterkonstruktion, dem Einsatz von speziellen Modulen und der bodenschonenden Installation zurückgeführt werden. Die Betriebskosten hingegen können sinken, da die Pachtkosten geteilt und die Flächenpflege durch den landwirtschaftlichen Betrieb übernommen werden. Bereiche der Landwirtschaft, in welchen hohe Kosten für Schutzvorrichtungen anfallen, sind besonders für Agri-PV-Systeme geeignet, da diese durch die Anlage ersetzt werden können.

Agri-PV ist damit nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich. Erfahren Sie mehr über Geschäftsmodelle, die zeigen, wie Agri-PV finanziell tragfähig gestaltet werden kann:

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Geschäftsmodelle

Um Agri-Photovoltaik-Anlagen finanziell tragfähig zu gestalten, existieren verschiedene Geschäftsmodelle:

Eigenbetrieb durch Landwirte: Hier investieren Landwirte selbst in die Anlage und nutzen den erzeugten Strom für den Eigenbedarf oder verkaufen ihn. Dieses Modell maximiert die Kontrolle, erfordert jedoch ein hohes Anfangskapital.

Pachtmodell: Ein Investor oder Energieunternehmen pachtet landwirtschaftliche Flächen, um eine Agri-PV-Anlage zu installieren und zu betreiben. Der Landwirt erhält eine Pachtzahlung und profitiert möglicherweise von günstigerem Strom.

Genossenschaftsmodell: Landwirte oder Gemeinden gründen eine Genossenschaft, um gemeinsam in Agri-PV zu investieren. Dieses Modell fördert die lokale Entwicklung und ermöglicht den Mitgliedern, die Kosten und Erträge zu teilen.

Public-Private-Partnership (PPP): Öffentliche und private Akteure kooperieren, um Agri-PV-Projekte zu realisieren. Dies kann die Umsetzung großer Projekte erleichtern und Risiken teilen.

Direktvermarktungsmodell: Die erzeugte Energie wird direkt an Verbraucher oder Unternehmen verkauft, oft über langfristige Abnahmeverträge. Dieses Modell kann höhere Einnahmen generieren, erfordert aber einen stabilen Abnehmerkreis.

Forschungs- und Demonstrationsprojekte: Forschungseinrichtungen und Unternehmen testen neue Technologien oder Anbaumethoden. Diese Projekte werden oft öffentlich gefördert und tragen zur Weiterentwicklung von Agri-PV bei.

Die verschiedenen Geschäftsmodelle sind zudem in der nebenstehenden Info-Grafik veranschaulicht.

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