Forschungsprojekte - ISE

Das Forschungsprojekt SynAgri-PV verfolgt das übergeordnete Ziel, zentrale technische, juristische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für die Etablierung der Agri-PV auf dem deutschen Markt zu beschreiben, zu bewerten und Vorschläge für eine breite Etablierung von Agri-PV zu entwickeln.

Im Rahmen des Forschungsprojekts bauen und erproben das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee, das Fraunhofer ISE sowie elf weitere Projektpartner fünf Agri-PV-Pilotanlagen in Baden-Württemberg. Diese wurden an verschiedenen Standorten mit einer Gesamtleistung über 1.700 kWp errichtet. Das Projekt umfasst zwei Projektphasen. Ziel ist es, Potenziale und Schwierigkeiten der Agri-PV zu identifizieren und landesweit die Entwicklung der Technologie zu fördern.

Das über das BMWK geförderte Projekt »VAckerPower« ermöglicht eine umfangreiche Betrachtung des vertikalen Agri-PV-Ansatzes im Ackerbau. In »VAckerBio« liegt der Fokus auf Auswirkungen einer Agri-PV-Anlage auf die ackerbauliche Flächennutzung und die Biodiversität. Die Projektergebnisse sollen in diesen Hinsichten als Orientierung in der ökologischen und landwirtschaftlichen Bewertung von Agri-PV-Anlagen im Ackerbau dienen.

Moor-PV bezeichnet die gleichzeitige Nutzung wiedervernässter Moorböden für Klimaschutz und PV-Stromerzeugung. Seit Anfang 2023 fördert die Bundesregierung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die Errichtung von Solaranlagen auf ehemals für die Landwirtschaft trockengelegten Moorflächen in Deutschland, wenn diese dabei dauerhaft wiedervernässt werden.

HyPErFarm ist ein multidisziplinäres Forschungsprojekt mit dem Ziel, zukunftsorientierte Geschäftsmodelle für eine Landwirtschaft ohne fossile Brennstoffe zu erarbeiten. In einem internationalen Team mit zwölf Partnern werden die Stromerzeugung, Stromspeicherung und gesellschaftliche Akzeptanz von drei Anlagen in Belgien, Dänemark und Deutschland beforscht.

Extreme Wetterereignisse wie Hagel und Starkregen stellen den Erwerbsobstbau vor neue Herausforderungen. Im Rahmen des Projektes »APV-Obstbau« wird untersucht, inwieweit die Agri-PV eine Schutzfunktion im Apfel-Obstbau übernehmen kann, welches Anlagendesign mit dieser Kultur sinnvoll ist und inwieweit sich die PV-Anlage auf die Ernteerträge auswirkt.

Das Projekt erforscht die nachhaltige Stromproduktion durch integrierte Nahrungsmittel-, Energie- und Wassersysteme in Mali und Gambia. Demnach wird eine dreifache Landnutzung für ländliche Regionen Westafrikas untersucht und implementiert und die Doppelnutzung der Agri-PV um den Bereich des Wassermanagements ergänzt.

Das Projekt testet das Konzept der Agri-PV in Kooperation mit Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Namibia in verschiedenen agrarökologischen Zonen. Dabei werden die Herausforderungen der Ernährungssicherheit, Arbeitslosigkeit, Elektrifizierung und die Abhängigkeit von teuren Stromimporten und Obst und Gemüse von Nachbarländern adressiert.

WATERMED4.0 erforscht die effiziente Nutzung von Wasserressourcen zur Verbesserung der Qualität und Sicherheit der mediterranen Landwirtschaft in semi-ariden Gebieten. Mit dem Einsatz von intelligenten Technologien soll der gesamte Wasserkreislauf überwacht werden. Außerdem wird untersucht, inwiefern die Beschattung der PV-Module den Bewässerungsbedarf der darunter wachsenden Kulturen reduziert.

In einem Pilotprojekt in Kooperation mit Fraunhofer Chile, wurden drei Anlagen mit einer Leistung von je 13 Kilowatt in den Gemeinden El Monte, Curacaví und Lampa getestet.

Die Innovationsgruppe APV-RESOLA hat von 2016 bis 2021 die Agri-Photovoltaik an einer Pilotanlage im Ackerbau in Hegglbach am Bodenseen erforscht.

In diesem Projekt soll organische Photovoltaik in Agri-PV-Systemen getestet werden.