Im Juli 2017 konnten die Landwirte der Hofgemeinschaft Heggelbach die erste Ernte unter der Agri-PV-Anlage einfahren. Die genauen Ergebnisse des landwirtschaftlichen Ertrags werden momentan noch von der Universität Hohenheim ausgewertet.
Im Juli 2017 konnten die Landwirte der Hofgemeinschaft Heggelbach die erste Ernte unter der Agri-PV-Anlage einfahren. Die genauen Ergebnisse des landwirtschaftlichen Ertrags werden momentan noch von der Universität Hohenheim ausgewertet.
Bereits
2011 führte Fraunhofer ISE im Rahmen eines Eigenforschungsprojekts Strahlungssimulationen durch, die Aufschluss über die Lichtverfügbarkeit unter einer Agri-PV-Anlage geben. Es wurden unterschiedliche Variationen hinsichtlich Anordnungen der PV-Module, Neigungswinkel, installierter Höhe und Reihenabstände modelliert. Die Ergebnisse ermöglichen, einen optimalen Gesamtoutput (also
Photosynthese- plus PV-Erträge) zu erzielen.
Durch die Kombination von
PV und Ackerbau wird die verfügbare Lichtmenge besser genutzt und ähnlich wie bei
einem Agroforstsystem ermöglicht die höhere
Landnutzungseffizienz eine schonendere Nutzung der Ressource Boden. Die
Simulationen ergaben drei wesentlich Erkenntnisse:
Klassifikation der wichtigsten Ackerkulturen, gültig für den Standort Deutschland. Quelle: Fraunhofer ISE
Basierend
auf diesen vielversprechenden Ergebnissen wurde im Rahmen des Fraunhofer ISE
Eigenforschungsprojekt 2012 eine Patent eingereicht, das heute in
Europa und Japan eingetragen ist: „Verfahren zur simultanen Kultivierung von
Nutzpflanzen und energetischen Nutzung von Sonnenlicht“. Abgesehen von den
beschriebenen theoretischen Vorarbeiten liegen auch erste praktische
Erfahrungen vor, bspw. aus Weihenstephan oder aus Frankreich.
Allerdings gibt es bislang nur wenige experimentelle Daten zur Ertragsentwicklung.
Diese
Fragen sollen in dem APV-RESOLA Forschungsprojekt in Heggelbach, Herdwangen-Schönach,
bearbeitet werden. Als Ackerfrüchte werden im ersten Jahr Kleegras, Sellerie, Kartoffeln und Weizen untersucht.
Das Projekt APV-RESOLA wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und FONA- Forschung für nachhaltige Entwicklung. Es ist ein gemeinsames Projekt von Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme, BayWa r.e. Solar Projects GmbH, Elektrizitätswerke Schönau, Hofgemeinschaft Heggelbach, Karlsruher Institut für Technologie, Regionalverband Bodensee-Oberschwaben und der Universität Hohenheim.
Konzeption, Gestaltung und Umsetzung: