Um den CO2-Ausstoß in
Deutschland zu reduzieren und somit die Ursachen des Klimawandels zu
bekämpfen
hat sich die Bundesregierung zu ambitionierten Ausbauzielen für
Erneuerbare
Energien (EE) entschlossen. Es ist erklärtes Ziel der
Bundesregierung, dass der EE-Anteil am Bruttoendenergieverbrauch von
derzeit 13,5% (2014) bis zum Jahr 2050 auf über 60% ansteigt (
Quelle: BMWI - Erneuerbare Energien in Zahlen 2014). Gemäß der Fraunhofer ISE Studie „100% Erneuerbare Energien
für Strom und Wärme in Deutschland“ wird in einem der betrachteten Ergebnis-Systeme
die installierte Leistung für PV rund 200 GWp betragen. Angenommen der heutige
Anteil von herkömmlichen PV-Freiflächenanlagen (rd. 9.320 MWp) an der gesamten
installierten PV-Leistung (38.540 MWp) bleibt bis ins Jahr 2050 konstant,
ergibt sich daraus eine installierte Leistung für PV-Freiflächenanlagen von
rund 48 GWp und ein Flächenbedarf von ca. 85.000 ha oder ca. 0,7% der in
Deutschland zur Verfügung stehenden Ackerfläche.
Gemessen an der zur Verfügung
stehenden Ackerfläche in Deutschland (ca. 11,9 Mio. ha) und dem geringen
Flächenbedarf, der für den Ausbau der herkömmlichen PV-Freiflächenanlage
benötigt wird, gibt es somit keinen wirklichen Konflikt mit der
landwirtschaftlichen Nutzung – insbesondere dann nicht, wenn die 0,7% Flächeninanspruchnahme
durch PV im Jahr 2050 mit der bereits heute (2015) beanspruchten 18% der
Ackerfläche durch die Produktion von Agrokraftstoffen wie Biodiesel, Ethanol
(E5- und E10 Beimischung) sowie Biogas, verglichen wird. Zudem können
herkömmliche PV-Freiflächenanlagen einen deutlichen Mehrwert für die
Landwirtschaft in der Umgebung schaffen, bspw. durch die Erhöhung der
Weideflächen für Bienen und Artenschutz für Arten der roten Liste.